traumich


an ein versprechen
hingegeben
wild
aus der haut
zum zerreissen
sind wir in uns
bis auf einen spalt
für das kommende
das hervor
sich tut
mit uns selbst
zum preis
aus jener mächtigen
ruhenden
breite heraus

eines tages

werden wir zeitgleich sein

in der endlosen umlaufbahn;

ein einfacher ruf

wird ergehen

von meinem dahin

zu deinem

                                                  foto: otto lenk

vorbehalt


im kalten winterdunst
liegt der weg noch immer

alles was geriet
in vergessenheit ist

unter der erde wartend
daß die zeit kommt

die bäume gehn nicht fort
und kehren wieder

roh die welt
eine nachricht kommt von dort

aus einer ordnung
die dich einfach unterstellt

gegen vier


bei erhöhter geschwindigkeit
des alls
bin ich endlich aus mir
herausgefallen

wer wagte
die hand zu strecken
ins unsichtbare jenseits
der letzten föhre
wo es schweigt

außer mir

ein kleiner falter
fächelt mir leis
freue dich
wenn du je geliebt

den unruhigen himmeln


wie manches
blatt
in hohem
dreistem
bogen fliegt
weit
hinaus
über sein ziel
zu letzter
ruhe
an
fremdem
ort

aggregatzustand


gehen wir
zu den wassern
um hilfe
beten wir
wasser bewahrt nicht
zeit erinnerung nichts
rufst du zurück
aus den wassern
strecken wir
verschlissen vom krieg
die waffen bis auf
die eine letzte die
verweigerung
des kriegs